50 Jahre E-Type
Jaguar Event im Schlosshotel Münchhausen
Vor 50 Jahren, am 15.03.1961, stellte Sir William Lyons am Vorabend des Genfer Automobilsalons den Sportwagen Jaguar E-Type, als Abkömmling des erfolgreichen Rennwagens Jaguar D-Typ, erstmals der Öffentlichkeit vor. Er wurde von 1961 bis 1975 produziert.
Die Konstruktion war aufgrund des Fahrverhaltens, Fahrkomforts und des Aussehens sehr gelungen.
Zur Feier dieses Ereignisses fand vom 30. September bis 03. Oktober 2011, unter Leitung und Organisation von Maria und Dr. Gerrit Balken, die Geburtstagsfeier zum 50-Jahre Jaguar E-Type statt.
Eingeladen wurde in das Schlosshotel Münchhausen, gelegen zwischen Bad Pyrmont und Hameln.
Es wurde im 16 Jahrhundert, in der Mitte einer sehr großen Parklandschaft, durch Hilmar von Münchhausen erbaut. 1860 wurde in der Orangerie des Renaissance-Schlosses Ananas kultiviert. Sie dient auch heute noch als Wahrzeichen. Überall im Gebäude, auf den Speisekarten, Handtüchern, Geschirr usw. findet sie sich wieder.
Freitag 30. September 2011
Am Nachmittag kamen die ersten der 33 gemeldeten „Katzen“ an.
Mit dabei waren auch ein SS One BJ 1935, XK 140 DHC BJ 1955, 1956, XK 150 BJ 1961, MK 9 BJ 1959 sowie ein DS 420 Majestic BJ 1988 und viele andere.
22 Jaguar E-Type der Baujahre 1965 bis 1975 waren gekommen. Sie strahlten in allen typischen E-Type Lackierungen mit der Sonne um die Wette.
Beschreibt man einen E-Typ aus der Sicht einer Frau hört es sich so an:
Den Tag über mit Massagen und Kosmetik verbracht.
Eventuell vorhandene Unebenheiten entfernt.
Für den Abend das schönste und aufregendste Kleid herausgesucht, selbstverständlich figurbetont.
Die Füße in elegante silberne Pumps gesteckt.
Die Haare offen frisiert.
Das gute Geschmeide angelegt.
Das beste Parfüm benutzt.
Das alles ist ein Jaguar E-Type von 50 Jahren.
Unbeschreiblich schön, elegant und alterslos.
Der erste Abend begann mit einem Sektempfang im Rittersaal des Schlosshotels mit anschließender Küchenparty im Gourmetrestaurant. Alle Teilnehmer bewegten sich innerhalb der Schlossküche zwischen Herd und Spüle, Köchen und Köchinnen. Die vorbereiteten Köstlichkeiten wurden auf bereitstehende Teller gegeben und jeder setzte sich innerhalb des Restaurants an einen beliebigen freien Platz. Auf diese Art und Weise lernten sich die Teilnehmer innerhalb kurzer Zeit kennen. Eine tolle Erfahrung.
Was es gab? Um nur einige Köstlichkeiten zu nennen: Carpaccio von Lachs und Seeteufel, Kalbstafelspitzsülze, Rindertatar mir Wachtelei, Hummer-Zitronengrassüppchen, Kalbsbäckchen usw. usw. Alles überaus köstlich.
Der Abend wurde dann natürlich mit einem Absacker beendet. Hierzu bot sich der Rittersaal an. Hervorragend mit alten, gemütlichen schweren Sesseln und kleinen Tischen möbliert. Bei knisterndem Kaminfeuer konnten so manche Gespräche geführt und (erlaubterweise) eine gute Zigarre oder Zigarette geraucht werden.
Da am nächsten Morgen eine Ausfahrt geplant war, gingen alle „frühzeitig“ schlafen.
Samstag 01.10.2011
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es um 9:30 Uhr los. An diesem Tag waren 120 km geplant.
Es war ein wunderschöner Herbsttag. Die Temperaturen versprachen gegen Mittag 26°C. Es ging auf schönen Landstraßen in Richtung Hessisch Oldendorf. Mit der Fähre setzten die „Katzen“ über die Weser. Da die Fähre klein war, dauerte es bei 33 Fahrzeugen schon etwas länger, was einige „Einheimische“ nicht so gut fanden.
Das Mittagessen fand bei herrlich warmen Temperaturen und Sonnenschein (gefühlte 30°) auf der Außenterrasse des Lokals „Schöne Aussicht“ oberhalb von Lemgo statt.
Auf dem Rückweg zum Schlosshotel fanden noch einige Sonderprüfungen statt, die alle Teilnehmer locker mit Bravur meisterten.
Gegen 16:30 Uhr erreichten wir das Hotel. Schnell einen Kaffee mit leckerem Pflaumenkuchen auf der Terrasse am Schlossweiher und danach eine Runde schwimmen, eine Massage, etwas Ruhe, Spazieren gehen oder andere schöne Dinge tun, denn um 19:00 Uhr war Treffen im Schlosshof angesagt.
Hier hatten sich Maria und Gerrit etwas Besonderes einfallen lassen. Das Schloss steht unmittelbar bei Hameln, und so folgte ein Spaziergang quer durch den Schlosspark, bei dem die Geschichte des Rattenfängers spielend erzählt wurde.
Da von dieser Aufführung im Schlosspark niemand wusste und die Damen sich für das Abendessen herausgeputzt hatten, fanden sich im Anschluss einige Lüftungslöcher im Rasen wieder. Die Absätze an den Damenschuhen wurden dagegen im dicker. Aber trotzdem, es war eine hervorragende Aufführung mit zwei tollen Darstellern. Super in Szene gesetzt.
Danach ging es in die Zehntscheune die unmittelbar angrenzend am Schloss steht. Hier gab es am Buffet für jeden Gaumen etwas. Es wurde die CD „Sternfahrt 25 Jahre Jaguar Deutschland“ von 1986 gezeigt. Ein herrlich alter Film, die „Katzen“ auf dem Nürburgring, unvergessen!!.
Einige wenige „Katzenliebhaber“ erkannten sich wieder. Man hörte Aussprüche wie „Ach“ und „Oh“ „Herrje“ „Ist ja nicht möglich“ usw.
Die Herren mit langer lockiger Fönfrisur und der legendären riesigen, ovalen Sonnenbrille, Schlaghose und Ringelpullover.
Aber auch die Damen glänzten mit langen Haaren, die durch Dauerwellen gelockt und mit bunten Stirnbändern verziert waren. Sie steckten in roten oder gelben Overalls und trugen Pullover bzw. Blusen mit großen Schulterpolstern. (Format Kampfschwimmer). Ein wirklich toller Anblick. Es hat sich gelohnt diesen Film zu sehen. Ein Stück Jaguar-Club-Geschichte. Auch schon wieder 25 Jahre her!!!
Wie schon am Freitag, wurde auch der Samstag gemütlich mit einem Absacker beendet.
Sonntag 02.10.2011
Ach ja:
Eine Katze hatte auf der Hinfahrt aufgegeben. Es konnte ihr nicht so schnell geholfen werden und sie musste das Wochenende in der Werkstatt bleiben, ebenso schaffte eine andere den Weg nach Berlin nicht auf eigener Achse und musste auf den Anhänger.
Da alles kann passieren, ist aber überhaupt nicht schlimm, wir haben ja auch mal ein Zipperlein.
Es grüßt Euch
Vera Zander Text und Bilder von Vera Zander Oktober 2011
Sektionsleiterin Rhein-Ruhr



















